Sei nicht inkonsequent. Dies verwirrt mich, so dass ich umso mehr versuche, wo ich kann, meinen Willen
durchzusetzen.
Falle nicht auf meine Herausforderung herein, wenn ich Dinge sage und tue, nur um Dich aufzuregen. Denn sonst werde ich versuchen, noch mehr solche „Siege“ zu erringen.
Tue nichts für mich, was ich selber tun kann. Denn sonst bekomme ich das Gefühl, ein Baby zu sein, und könnte Dich auch weiterhin in meine Dienste stellen.
Versuche nicht, mein Benehmen noch während der Aufregung mit mir zu besprechen. Aus irgendwelchen Gründen ist mein Gehör zu dieser Zeit nicht sehr gut. Und meine Mitarbeit ist sogar noch schlechter. Es ist in Ordnung, das Erforderliche zu unternehmen, aber lass uns erst später darüber sprechen.
Gib mir nicht das Gefühl, dass meine Fehler Sünden sind. Ich muss lernen, Fehler zu machen ohne das Gefühl, dass ich nicht gut bin.
Nörgele nicht. Wenn Du es tust, muss ich mich davor schützen, indem ich mich taub stelle.
Vergiss nicht, dass ich gerne Dinge ausprobiere. Ich lerne daraus, bitte gewöhne Dich daran.
Schütze mich nicht vor unangenehmen Folgen. Ich muss aus Erfahrungen lernen.
Beachte meine kleinen Wehwehchen möglichst wenig. Wenn ich zu viel Aufmerksamkeit für sie bekomme, könnte ich daraus lernen, dass mir Kranksein Vorteile bringt.
Glaube nicht, dass es unter Deiner Würde ist, Dich bei mir zu entschuldigen. Eine ehrliche Entschuldigung gibt mir ein überraschend warmes Gefühl für dich.
Mach Dir keine Sorgen, wenn Du nicht allzu viel Zeit für mich hast. Es kommt darauf an, wie wir die verfügbare Zeit miteinander verbringen.
Denke daran, dass ich vom Beispiel mehr lerne als von der Kritik.
Quelle: International Study Group - Übersetzung: Erik Blumenthal 1985